Wie Wunden heilen

Wunde ist nicht gleich Wunde.

Mediziner unterscheiden bei den Heilungsprozessen nach dem Abstand der Wundränder. Beträgt dieser weniger als 1 Millimeter, benötigt der Körper keine große Anstrengung um den Schaden zu reparieren. In diesem Fall sprechen Experten von primärer Wundheilung die hauptsächlich bei chirurgischen Schnitten auftritt.

Liegen die Ränder der Wunde nicht nahe beieinander braucht der Körper viel Narbengewebe zur Heilung. Damit spricht man von der sogenannten sekundären Wundheilung.

Einflussfaktoren auf die Wundheilung

Grundsätzlich hängt der Verlauf beim Heilen einer Wunde von der Art, der Größe und der Tiefe ab. Mitbestimmend sind aber auch das Alter, der Ernährungszustand und der Immunstatus des Verletzten.

Bestehende Erkrankungen können sich ungünstig auf den Heilungsverlauf auswirken. Im Besonderen Diabetes, Krebs oder Durchblutungsstörungen. Aber auch bestimmte Medikamente, psychosoziale Faktoren und Nikotin nehmen Einfluss auf den Heilungserfolg.

Ebenso führen Fremdmaterialien (z.B. Glas- oder Holzsplitter, ) zu einer Verschlechterung der Wundheilung. Auch die Ansiedelung und Vermehrung von Mikroorganismen in der Wunde neben einer Infektion das Heilen der Wunde negativ beeinflussen.

Neben dem Allgemeinzustand des Patienten nimmt bei einem chirurgischen Eingriff auch die Arbeitsweise des Arztes Einfluss auf den Verlauf der Wundheilung. Maßgeblich dafür sind die Schnittführung und die Nahttechnik.

Formen der Wundheilung

Je nach Art der Wunde und des betroffenen Gewebes kann der Verschluss der Wunde auf zwei Arten zustande kommen:

Regenerative Wundheilung

Diese Fähigkeit zur vollständigen Regeneration besitzen die oberste Hautschicht und die Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts. Das beschädigte Gewebe kann sich erholen und erneuern, die Wunde heilt ohne Narbenbildung ab. Ein typisches Beispiel dafür sind oberflächliche Verletzungen wie Schürfwunden .

Reparative Wundheilung

Das beschädigte Gewebe wird durch Binde- oder Stützgewebe ersetzt und dadurch entsteht eine Narbe. In der Struktur unterscheidet sich die Narbe vom umgebenden Gewebe. Sie ist weniger elastisch als normale Haut und enthält keine Hautanhänge (Haare, Nägel, Talg- und Schweißdrüsen) und keine Pigmentzellen (Melanozyten). Die meisten Wunden heilen auf diese Weise ab.

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